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Kern - 
Generalfeldmarschall Schörner
Erich Kern:

Generalfeldmarschall Schörner

Ein deutsches Soldatenschicksal

Dieses umfassende Dokumentarwerk ist ein Zeugnis für die untadelige innere und äußere Haltung des großen Soldaten Schörner. Es entzerrt das verschwommene Nachkriegsbild dieses pflichttreuen Mannes, das mit Unterstellung, Entstellung, Mißdeutung, Lügen und Halbwahrheiten immer wieder von neuem angereichert wurde.

Daß es nach dem 8. Mai 1945 möglich wurde, alle ethischen Werte unseres Volkes umzuwerten und systematisch in das Gegenteil zu verkehren, daß man sich nach der bedingungslosen Kapitulation - wenn überhaupt - nur noch ungern und mit Unbehagen der überragenden Leistungen unserer Soldaten erinnert, ist eine deutsche Tragik. Die Pflege der soldatischen Tugenden, die ein entscheidendes staatstragendes Element sein könnte, läßt man nicht nur völlig unbeachtet, sondern lehnt diese Tugenden eifrig ab, als seien Überlieferungen wie todesmutige Opferbereitschaft für Volk und Vaterland und unverbrüchliche Treue bis in den Tod, wie Schörner sie verkörperte, Giftstoffe für unser hart geprüftes deutsches Volk.

Obgleich der Generalfeldmarschall Ferdinand Schörner einer der erfolgreichsten deutschen Truppen- und Heerführer im Zweiten Weltkrieg war, gelang es der "Umerziehung", diesen unerschrockenen Mann in der roten Brandung zu einem "Schlagetot", "Massenmörder" oder gar zu einem "Deserteur" umzufunktionieren - den Mann, von dem der Sowjetmarschall Konjew offen bekannte: "Ohne Schörner wäre die Rote Armee bis Bayern durchmarschiert," und von dem die KGB-Vernehmer zu den deutschen Gefangenen sagten: "Wenn ihr zehn mit der Fähigkeit und dem Leistungswillen eines Schörners gehabt hättet, wärt ihr heute nicht unsere Gefangenen!"

Schörner wurde nach seiner endlichen Heimkehr aus der sowjetischen Gefangenschaft weiter verfolgt, gehetzt, angeklagt und in einem mehr als problematischen Prozeß schließlich verurteilt.

Erich Kern, der schon in seiner Dokumentation Meineid gegen Deutschland vor rund zehn Jahren einen Teil der Schörner-Verleumdung widerlegte, zeichnet in seiner neuen Dokumentation das wahre Bild des Generalfeldmarschalls Schörner, des letzten Oberbefehlshabers der deutschen Wehrmacht.

Der Autor, der selbst zahlreiche Gespräche mit Schörner führte, ist allen erreichbaren deutschen und britischen Unterlagen nachgegangen. Er gibt uns für die Nachwelt das Bild eines großen deutschen Soldaten: Den tollkühnen Kompanieführer im Ersten Weltkrieg am Roten Turm-Paß in Rumänien und auf der Höhe 1114 im italienischen Kolowratgebirge, dem Pour-le-Mérite-Träger, der schließlich auf dem Kemmel bei Ypern schwer verwundet wurde.

Im Zweiten Weltkrieg läßt der Autor die Sturmfahrt auf Lemberg, den kurzen Einsatz an der Westfront und schließlich den Durchbruch durch die griechische Metaxaslinie den Leser miterleben. An der Murmansk-Front, der großen Herausforderung für Schörner, wächst dieser dann zu jenem umsichigen, harten aber mitreißenden Truppenführer empor, als der er in die deutsche Geschichte einging. Nikopol, Kurland und schließlich der letzte Kampf der Heeresgruppe Mitte waren die Marksteine des Mannes, der immer wieder seinen Soldaten eingehämmert hatte: "Es gibt keine verzweifelten Situationen, es gibt nur verzweifelte Menschen!"

Erich Kern behandelt auch jene umstrittene Lage, in die Ferdinand Schörner im Mai 1945 geriet. Er widerlegt das Märchen der "Flucht", schildert die zehnjährige Haft des von den Amerikanern an die Sowjets Ausgelieferten. Nachdem sich Schörner dem Liebeswerben der "DDR" widersetzte und nach München zurückkehrte, erwartete ihn in der Heimat der traurigste Dank des Vaterlandes, den es für einen pflichtgetreuen deutschen Soldaten gab: Hetze, Verleumdung und ein Urteil, das ihn neuerlich für zwei Jahre ins Gefängnis warf.

Als dieser schwergeprüfte Mann 1973 starb, verweigerte ihm das Bundesverteidigungsministerium nicht nur die ihm zustehenden militärischen Ehrungen, sondern verbot die Teilnahme von Bundeswehrsoldaten in Uniform am Begräbnis.

Die neue packende Dokumentation, die Erich Kern mit Unterstützung zahlreicher Soldaten schrieb, rückt das Bild des untadeligen Feldherrn Schörner wieder zurecht und gibt ihm die Ehre, die er verdient.

(Klappentext.)

(395 S., 14 x 21 cm, Ganzleinen mit Goldprägung und Schutzumschlag, mit 16 Fotoseiten)