Peter Dehoust:
Zwangsarbeiter:
Lüge und Wahrheit
Wie die Deutschen bei der Wiedergutmachung über den Tisch gezogen
werden.
Des einen Freud, des anderen Leid und Last: die deutsche Kapitulation
vor US-jüdischen Forderungen zur Lohnnachzahlung an ehemalige Fremdarbeiter
veranlaßte Otto Graf Lambsdorff im Dezember 1999 zu dem Entzückensruf: "Das
ist
mein schönstes Weihnachtsgeschenk."
Zumindest ein teures Geschenk. Es kostet die Deutschen zehn Milliarden Mark, plus 500
Millionen Spesen.... In den Verhandlungen spielte keine Rolle, daß die deutsche
Staatskasse
massiv überschuldet ist, überall gespart werden müßte und die
Wirtschaft in einem ruinösen Globalisierungswettkampf steht. Nein, wie es scheint, haben
wir dankbar zu sein, daß man unser Geld überhaupt nimmt! Der
frühere SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel drohte gar deutschen Firmen, daß man
sie boykottieren
würde, wenn sie nicht freiwillig zahlten. Angegangen werden sogar Betriebe, die es im
Dritten Reich noch gar nicht gab.
Je länger der Zweite Weltkrieg zurückliegt, desto heftiger tobt die
Wiedergutmachungsdebatte und desto höher werden die Ansprüche.
Zwangsarbeiter-Entschädigung ist das neueste Kapitel in einem langen Buch
einträglicher Forderungen - und dabei wissen die wenigsten, wie die historische
Perspektive
tatsächlich aussieht.
"Über jedes Thema gibt es eine Vielzahl von Veröffentlichungen. Nur zur
Wiedergutmachung ist fast nichts zu finden. Kritisches schon gleich gar nicht. Deshalb
verdient dieses Buch von Peter Dehoust das Prädikat: 'Besonders wertvoll.'
Hier wird erstmals in vollem Umfang bilanziert, was die Deutschen nach 1945 verloren,
geleistet und bezahlt haben. Kein anderes Volk hat sich derart in historische Haftung
nehmen lassen. Kein anderes Volk war und ist ähnlich bemüht, Verantwortung
zu übernehmen und Schuld abzutragen.
Doch auf dem Feld der Wiedergutmachung tummeln sich auch Geschichtsfälscher,
Erpresser und Betrüger.
Das NS-Trauma der Deutschen wirft hohe Profite ab. Advokaten und
Verbandsfunktionäre wittern den Reibach ihres Lebens. Aus dem Leid der Opfer ist
ein Milliarden-Geschäft geworden.
Folgen wir Peter Dehoust bei seinen Recherchen. Sie fördern Erstaunliches und
Empörendes zutage. Und sie dienen dazu, Lüge und Wahrheit zu
unterscheiden. Ein Buch, aktuell und brisant wie kein zweites."
(Buchauszüge, sowie Einbandtext von Harald Neubauer,
Abgeordneter des Europäischen Parlaments 1989-1994
und Mitherausgeber der Zeitschrift 'Nation & Europa'.)
(179 S., 15 x 21 cm, kartoniert, mit zahlreichen schwarzweiß-Fotos, Faksimiles und
Dokumenten)
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