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Ernst Wachalovsky u. a., Hg.:
Bilder brechen ein Tabu
Walther Groß, der Maler
der Kriegsgefangenschaft
Walther Groß wurde in der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg
zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Jahrzehnte später hat ihn
Alexander Solschenizyns Erzählung "Ein Tag des Iwan
Denissowitsch" so berührt, daß er spontan begann, sich seine
wieder aufgetauchten Erinnerungen an diese schrecklichen Jahre "von der
Seele" zu malen.
Das Werk des autodidakten Künstlers ist so ausgereift und
aussagekräftig, daß der Betrachter seiner Bilder nicht nur
gefühlsmäßig angesprochen, sondern auch bewogen wird,
nach- und weiterzudenken. Sie sind keine Anklage, keine
nachträgliche Reportage von Horrorszenen. Groß verharmlost
das Geschehen eher. Im Mittelpunkt seiner Kunst steht der leidende Mensch.
Damit setzt er seinen zahllosen Kameraden, die "dort" geblieben sind, ein
Denkmal.
Seine Bilder brechen aber auch mit Tabus, denen seine Generation, die man
pauschal zu kriminalisieren versucht, ausgesetzt ist. Groß schildert
Zeitgeschichte ohne Haß und ohne Wehleidigkeit, er bringt nur die
historische Wahrheit. Seine Bilder sind ein wichtiger Beitrag zum
gegenseitigen Verständnis und damit zur Versöhnung.
(Klappentext.)
(141 S. im Großformat, 20 x 27 cm, gebunden mit Schutzumschlag, mit
zahlreichen, oft farbigen Bildern und Skizzen)
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