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Schmidt-Scheeder, Reporter der Hoelle
Georg Schmidt-Scheeder:

Reporter der Hölle

Kriegsberichterstatter
im 2. Weltkrieg

Mit der Leica an vorderster Front: die Kameramänner und Berichterstatter der Propaganda-Kompanien im Zweiten Weltkrieg. Dieses Buch schildert ihren Einsatz, ihre Arbeitsweise, ihr Risiko. Georg Schmidt-Scheeder (ursprünglich Bildreporter bei einer Tageszeitung) war selbst PK-Mann und hat über das dramatische Geschehen diesen packenden Erlebnisbericht geschrieben, den Sie nie wieder vergessen werden.

Die Kriegsberichter aller Wehrmachtsgattungen waren ganz einfach Journalisten, Bildberichter, Kameramänner, Rundfunkreporter, die man in Uniform gesteckt hatte und die nun eine eigene neue Waffengattung bildeten: die Propaganda-Kompanien, kurz PK genannt. Nirgendwo in der Welt hatte es zuvor Einheiten dieser Art gegeben, und ihr überraschender Einsatz war eine der bedeutendsten Neuerungen des Zweiten Weltkrieges. Man gab ihnen sogar eine eigene Waffenfarbe. Wie die Artillerie das Rot hatte und die Infanterie das Weiß, so waren die Schulterstücke der PK-Männer hellgrau umrandet.

Von der enormen Menge an Material, das die Kriegsberichter in Wort, Film, Bild und Ton erarbeiteten, haben etwa eine Million Negative überlebt. Die PK-Männer, die diese unermeßliche Fülle von Dokumenten schufen, hatten es sich am Anfang gefallen lassen müssen, von der kämpfenden Truppe belächelt zu werden. "Diese Goebbels-Soldaten! Was die da knipsen, sind ja alles nur gestellte Bilder!" wurden sie verspottet. Die PK-Männer mußten erst einmal beweisen, daß sie Soldaten waren und keine Salonlöwen.

Und sie bewiesen es. Als es die ersten Toten in ihren Reihen gab, begann man, sie ernst zu nehmen. Sie waren Soldaten geworden, erhielten Auszeichnungen wie diese und durften sterben wie diese. Und dennoch gibt keine Truppe über sich selbst noch heute so viele Rätsel auf wie die PK. Wie war die neue Waffengattung überhaupt entstanden? Waren sie wirklich Kriegspropagandisten gewesen, diese PK-Männer, wie ihr Name sagt? Wie waren sie zur PK gekommen? Freiwillig? Oder befohlen? Als der Krieg ausbrach, gab es sie plötzlich. Und als er zu Ende war, lösten sie sich wieder auf - in ein Nichts.

Sie schwiegen sich selbst tot. An dem Wort "Propaganda-Kompanie" haftete lange der Makel einer Nazi-Truppe. Das mag der Grund dafür sein, daß das Thema bisher tabu blieb für fast alle, die etwas darüber aussagen könnten.

So ist dieses Buch eines von wenigen seiner Art. Verfaßt von einem, der "dabei war", schließt es eine große Lücke in unserem Verständnis der deutschen PK, die zum Muster für die Welt geworden war und zum Modell für alle Armee, in denen militärische Einheiten für die psychologische Kampfführung eingesetzt wurden und werden.

(Mit Auszügen aus der Einleitung.)

(468 S., 15.5 x 24 cm, gebunden, mit zahlreichen schwarz-weißen Photos)


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