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Mythos Neu-Schwabenland
Heinz Schön:

Mythos Neu-Schwabenland

Für Hitler am Südpol
Die deutsche Antarktisexpedition 1938/39

Sie kennen die deutsche Geschichte in- und auswendig? Wußten Sie auch, daß das Deutsche Reich 1938/39 mit einer spektakulären Expedition völkerrechtliche Ansprüche auf 600.000 Quadratkilometer Antarktis anmeldete? Nur NS-Propaganda? Keineswegs: Am 5. August 1952 pochte das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland im amtlichen "Bundesanzeiger" auf den Anspruch Deutschlands auf 84 deutsche Namen für Gebiete, Berge, Höhenzüge und Gebirge "im Gebiet Neu-Schwabenland". Mit Katapultflugzeugen der Lufthansa - abgeschossen von dem Expeditionsschiff "Schwabenland" - hatten Mitglieder der 82köpfigen deutschen Expedition im Januar und Februar 1939 unter ständiger Lebensgefahr ein riesiges Gebiet der Antarktis überflogen, fotografiert und kartiert, das zuvor noch kein menschliches Auge gesehen hatte. Aus unendlichen weißen Flächen tauchten dabei plötzlich 4.000 Meter hohe Gebirge, zugefrorene Süßwasserseen und eine gewaltige Oase auf, die in spektakulären Fotos festgehalten wurden. Eine Entdecker-Großtat! Hunderte von Stahlpfeilen mit Hakenkreuzfahnen wurden rund um das Gebiet aus der Luft abgeworfen, um die völkerrechtlichen Ansprüche des Reiches zu bekräftigen.

Nach 1945 schossen Spekulationen ins Kraut: Hatten sich deutsche U-Boote nach Neu-Schwabenland abgesetzt? Lebte Hitler noch und hatte sich dort in Sicherheit gebracht? Hatten die Deutschen am Südpol Basen für Geheimwaffen gebaut? Hatten gar die immer häufiger auftauchenden Berichte über UFO-Sichtungen etwas mit deutschen Wunderwaffen zu tun? Ende 1946 brach - vielleicht auch deshalb? - eine gewaltige US-Armada mit Kriegsschiffen, einem U-Boot, einem Flugzeugträger und 4.000 Marinesoldaten unter Admiral Richard Evelyn Byrd in die Antarktis auf. Hatte diese "Operation Highjump" militärischen Charakter? Warum geriet sie für die Amerikaner zum Desaster? Warum verlor diese Expedition mehrere Flugzeuge? Warum setzten ihre Kompasse aus? Weshalb ereigneten sich spektakuläre Unfälle mit Todesfolge? Diente die Operation wirklich nur Forschungszwecken, wie behauptet wurde, oder gab es doch einen militärischen Hintergrund? Warum mußte das auf sechs Monate geplante Unternehmen bereits nach drei Wochen abgebrochen werden?

Dieses spannende Sachbuch geht allen bohrenden Frage um Neu-Schwabenland hartnäckig nach und dokumentiert u. a. ein Gespräch mit dem einzigen noch lebenden Teilnehmer der Expedition von 1938/39. Rund 100, oft farbige, Fotos lassen uns die Entdeckung miterleben und entführen uns in eine Region des Südpolargebietes, von deren Existenz die meisten Deutschen nicht einmal eine Ahnung haben, geschweige denn ihren Namen kennen: Neu-Schwabenland!

(Einbandtext.)

(176 S., Atlas-Großformat: 21.5 x 30 cm, gebunden, mit 100 Fotos (viele in Farbe), Abbildungen und Karten)