Wilhelm Tieke:
Bis zur Stunde Null &
Nach der Stunde Null
Das Oberbergische Land
im & nach dem Krieg 1939-1949
2 Bände!
Band I: Bis zur Stunde Null.
Das Oberbergische Land
im Krieg 1939-1945
Mit diesem Buch wird eine große Lücke in der Heimatgeschichte
des Oberbergischen Landes geschlossen. In jahrelanger Arbeit ist es
Wilhelm Tieke und einem großen Kreis von Helfern und
Informanten gelungen, ein annähernd wahrheitsgetreues Bild vom
Zweiten Weltkrieg und seinen Auswirkungen auf das Oberbergische Land
zu erarbeiten.
Der Bogen ist weit gespannt und darum wird dieses Buch nicht nur das
Interesse des engagierten Historikers, sondern auch die Zuneigung eines
großen Leserkreises finden, dem manche Fragen, was sich vor allem
in den letzten düsteren Zeiten des Zweiten Weltkrieges in der
näheren Heimat abgespielt hat, bisher unbeantwortet geblieben
sind. Mit
Sach- und Fachkenntnissen wurde das Geschehen verarbeitet und leicht
verständlich gemacht; zahlreiche Skizzen und Anlagen
vervollständigen das Bild.
Nach einer allgemeinen Einführung in das Kriegsgeschehen werden
insbesondere die Einschränkungen und Nöte der
Zivilbevölkerung, und der Luftkrieg mit seinen Bombardierungen
geschildert. Der Leser erfährt die großen
Zusammenhänge und die Führungsprobleme beider Seiten, die
sich mit dem sogenannten "Ruhrkessel" ergeben haben, und die
Kampf- und Besetzungsabläufe fast aller Orte des Oberbergischen
Landes.
Insgesamt ein höchst beachtenswertes Buch, das bis zum letzten Satz
voller Spannung den Leser in Atem hält.
Band II: Nach der Stunde Null.
Not und Hungerjahre im Oberbergischen 1945-1949
Das vorliegende Buch schildert das Leben der Deutschen in den
Not- und Hungerjahren 1945 bis 1949. Ein "totaler Krieg" und der Zusammenbruch des "tausendjährigen Reiches" hatten überall ihre Spuren hinterlassen. Evakuierte und Flüchtlinge, die der Oberbergische Kreis aufnehmen mußte, drückten die Bevölkerungszahlen in die
Höhe – bei verminderten Ernährungsgrundlagen. Es ist verständlich, daß in dieser Lage jede Stadt, jede Gemeinde, jeder Kreis beim Neuanfang und bei der Bewältigung der zahlreichen Probleme in erster Linie für sich und seine Bürger sorgte. Es liegt auf der Hand, daß das agrarschwache oberbergische Land dabei schlecht abschneiden mußte, zumal auch der Mangel an Transportmitteln einen Austausch mit den landwirtschaftlichen Gebieten innerhalb der britischen Besatzungszone nur sehr beschränkt zuließ. Als im Sommer 1945 das nordrheinische Landesernährungsamt eine provinzielle Verwaltung anstrebte, glaubte die Bevölkerung nicht an eine Verbesserung der Ernährungslage, und man sagte, das Amt hätte nur die Aufgabe, "den Hunger gleichmäßig zu verteilen". Die Tagesrationen wurden nach Kalorien berechnet und durch Lebensmittelkarten verankert, aber nur in wenigen Zuteilungsperioden konnten die vollen Sätze ausgegeben werden.
Weitere Themen des Buches sind: Plünderungen und Gewalttätigkeiten, die ersten Zivilverwaltungen, Besatzungsorgane, sowie Not und Elend der Oberberger bis hin zur Währungsreform und zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Zahlreiche Bilder, Karten und Anlagen vervollständigen das Werk.
(Klappentexte, Bd. 1 und 2.)
(336 bzw. 352 S., 15.5 x 22 cm, gebunden mit Schutzumschlag, mit sehr zahlreichen
Fotos und Karten)
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