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Berthold - 
Der befohlene Untergang
Will Berthold:

Der befohlene Untergang

Das Schicksal
der deutschen Luftwaffe
1939 bis 1945

Wenn auch nicht ganz frei von Umerziehungs-Untertönen, ist dieses Buch dennoch eine Fundgrube historischer Details zur Tragödie der deutschen Wehrmacht:

"Bertholds dramatische Dokumentation, die auch bisher unbekanntes Material auswertet, erzählt die Geschichte der modernsten deutschen Waffengattung des Zweiten Weltkrieges. Es ist eine Todesmelodie für große Helden. Die Männer der Luftwaffe hatten oft den Sieg greifbar nahe - aber falsche Entscheidungen von höchster Stelle, Planungsfehler oder erdrückende Übermacht des Gegners ließen ihren Mut und ihre Tapferkeit nicht zur Wirkung kommen. Und zuletzt mußten sie sich opfern, um die Zivilbevölkerung vor noch größeren Verlusten zu bewahren...

Am ersten Tag des Rußlandfeldzugs werden 1811 sowjetische Flugzeuge abgeschossen oder am Boden zerstört. Vom ersten Moment an besitzt die Luftwaffe die absolute Überlegenheit. Doch sie verliert sich in den gewaltigen Entfernungen zwischen dem Eismeer und dem Kaukasus. Rußland wird zum 'Verdun der Luftwaffe'. Während sie im Osten verblutet, entsteht über Deutschland ein neuer Kriegsschauplatz: die Reichsverteidigung. Die rasch wechselnden Stationen sind: der britische 1000-Bomber-Angriff auf Köln; die Schlacht über der Ruhr; der Angriff auf die Stausperren. Die Allierten erringen Erfolge, aber die bezahlen sie teuer, bis sie erstmals durch einen elektronischen Trick - Stanniolstreifen - die Nachtaugen der Abwehr blenden können.

Hamburg ist die erste Stadt, die eine Woche lang rund um die Uhr im Bombenhagel liegt, ein Schicksal, das nunmehr allen deutschen Städten droht, auch wenn sich die Luftwaffe noch nicht geschlagen gibt.

Bei ihren Tagangriffen erleben die Yankees mit ihren Bomberpulks - 27 fliegende Festungen vereinen in ihren Hecks eine Kampfkraft von 200 überschweren MGs - einen blutigen Sommer: über Nürnberg, über Schweinfurt, über Berlin werden sie zu Dutzenden heruntergeholt.

Noch einmal triumphieren die deutschen Abfangjäger, bis die Amerikaner mit "Thunderbolts" und "Mustangs", ihren Langstrecken-Jägern, den Himmel erobern. Der strategische Tagkrieg gegen Ölraffinierien und Flugzegwerke bringt ihnen den Sieg.

Nur die ME 262, der erste deutsche Düsenjäger, könnte sie stoppen, aber Hitler will einen Schnellbomber und keine Defensivwaffe. Erst nach dem Krieg stellt sich heraus, daß die deutsche Rüstung fast in allen Bereichen die Nase vorne gehabt hatte, mit Raketenjägern, mit Jets, mit V-Waffen und anderen, kaum mehr zum Einsatz gekommenen Trümpfen.

Während der Ardennenoffensive wird fast die gesamte Jagdwaffe bei der "Operation Bodenplatte" zum kollektiven Selbstmord gezwungen. Ramm- und Volksjäger sind Ausgeburten des Wahnsinns. Kurz vor Torschluß versuchen sie als deutsche Kamikaze die Wendung zu erzwingen - vergeblich.

Der befohlene Untergang ist ein erschütternder Tatsachenbericht, der den Wahnsinn jedes Krieges deutlich macht."

(Klappentext.)

(351 S., 13.5 x 21.5 cm, gebunden mit Schutzumschlag, mit zahlreichen Fotos)