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Beer - 
Moskaus As im Kampf der Geheimdienste
Hugo Manfred Beer:

Moskaus As im Kampf der Geheimdienste

Die Rolle Martin Bormanns
in der Führungsspitze
des Dritten Reiches

"Wenn Bormann tatsächlich lebt, wird er niemals hingerichtet," erklärte der tschechische Staatspräsident Edvard Benes und fügte hinzu: "Er war einer von Stalins Spionen. Stalin selbst hat mir dies gesagt." Dieser Ausspruch steht über Leben und Wirken des zwielichtigen Mannes, den viele "Hitlers bösen Geist", des "Führers Mephisto", die "braune Eminenz" usw. nannten. Bewußt hinter den Kulissen tätig, immer darauf bedacht, Einfluß auf die Ereignisse zu gewinnen, hemmungslos in seinem Haß gegen jeden, der sich ihm aktiv oder passiv entgegenstellte, war er das Musterexemplar des Machiavellisten.

1919/20 kämpfte Bormann in einem baltischen Freikorps. Von den Sowjets gefangengenommen, wußte er, was ihn erwartete. Er rettete sein Leben dadurch, daß er einen Verpflichtungsschein unterschrieb, als Agent für die Russen zu arbeiten. Gehlen und Canaris waren der Meinung, daß Bormann ab 1941 damit erpreßt wurde. Denn in der Folgezeit erfuhren die Sowjets das meiste unmittelbar aus dem Führerhauptquartier. 1942 fing die Funkabwehr das Personal mehrerer Sender der "Roten Kapelle" und begann das berühmte Funkspiel "Aktion Bär" zur Täuschung der Sowjets. Über die Beschaffung des "Spielmaterials" kam es zu Meinungsverschiedenheiten, so daß Hitler Bormann mit der Weiterführung beauftragte. Die Funküberwachung stellte jedoch fest, daß nicht nur "Spielmaterial" sondern auch genaue Meldungen über Waffenproduktion, strategische Pläne und Truppenbewegungen durchgegeben wurden. Schließlich stieß die Abwehr auf einen immer reger werdenden Sender, über den Bormann unkontrolliert verfügte. Dieser Sender stand mit einem Sender in der Schweiz im Funkverkehr.

Der Gestapochef Müller war Leiter des "Großen Spiels". Unter Alkohol vertrat er die Meinung, Stalin sei gegenüber den westlichen Staaten auf dem richtigen Wege und man müsse sich mit ihm einigen...

Dies nur als kurzer Ausschnitt aus einer umfassenden Untersuchung, die Martin Bormanns Aufstieg in die Führungsspitze des Dritten Reiches, sein verhängnisvolles Wirken und sein Verschwinden ins Nichts - wirklich ins Nichts? - erregend und spannend bloßlegt.

(Verlagsbroschüre.)

(352 S., 13 x 21 cm, kartoniert)