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Veiter - 
Kein Schlußstrich
Theodor Veiter:

Kein Schlußstrich

Die Sudetendeutschen
und die Tschechen
in Geschichte und Gegenwart

Vor nunmehr 800 Jahren wanderten Deutsche in Böhmen und kurz darauf auch in Teilen Mährens ein und besiedelten die Randgebiete dieser beiden Länder. Der luxemburgische Kaiser Karl IV. gründete in Prag die erste deutsche Universität, die berühmte Karls-Universität. Prag wurde zum kulturellen Zentrum Böhmens und damit auch der Sudetendeutschen.

Das vorliegende Buch behandelt die Beziehungen zwischen den Sudetendeutschen und den Tschechen in Vergangenheit und Gegenwart. Mit einem historischen Rückblick möchte der Autor darüber hinaus auf das in Jahrhunderten gewachsene Anrecht der Sudetendeutschen auf die angestammte Heimat und das Selbstbestimmungsrecht hinweisen.

Durch die sogenannten Benesch-Dekrete wurden die Sudetendeutschen am Ende des Zweiten Weltkriegs aus der Heimat vertrieben. Bis zum heutigen Tag wurde den vertriebenen und enteigneten Sudetendeutschen seitens der Tschechischen Republik keine Entschädigung für ihr konfisziertes Vermögen zugestanden. Auch die heutige Regierung lehnt jedes Gespräch mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft ab, obwohl die Sudetendeutschen immer wieder die Hand zur Versöhnung geboten haben. Der Autor schließt sich der Anregung des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber an, das Gespräch endlich aufzunehmen. Nur dann könne ein Schlußstrich unter die Spannungen in den Beziehungen zwischen Sudetendeutschen und Tschechen gezogen werden.

Bisher signalisierte die tschechishe Staatsführung allerdings, daß die Zeit dafür noch nicht reif sei.

Man wird wohl abwarten müssen, bis es zu einer echten europäischen Einigung kommt. Dann erst wird die sudetendeutsche Frage unter humanitären Gesichtspunkten gelöst werden können.

Der Autor bringt eine Fülle neuer Gesichtspunkte zur Sudetenfrage, aber auch zum Verhältnis zwischen Deutschen und Tschechen. Das Buch könnte zur Lösung des derzeitigen Spannungsverhältnisses beitragen. Besonders hinzuweisen ist auf die Zusammenstellung der gesamten Literatur zum Thema und auf die beigefügten Dokumente, unter anderem das "Gmunder Abkommen" zwischen den Regierungen der Republik Österreich und der Bundesrepublik Deutschland.

(Klappentext.)

(236 S., 13.5 x 21 cm, gebunden mit Schutzumschlag)