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General a. D. Felix Steiner:
Die Armee
der Geächteten
Es muß vorweg gesagt werden: dieses Buch soll nach dem Willen des Verfassers nicht
der sogenannten Rehabilitierung
der Waffen-SS und ihrer Soldaten dienen; es buhlt nicht um die Gunst des Zeitgeistes,
sondern stellt diese junge, im Krieg ebenso bewunderte wie
gefürchtete Waffen-SS in den Rahmen einer wehrgeschichtlichen Entwicklung, in der
sie einen hervorragenden Platz einnimmt.
Dieses Eindrucks wird sich kein objektiver Kritiker entziehen können, der dieses
Werk des einst maßgeblich führenden Generals und Befehlshabers nicht nur
aufmerksam liest sondern auch durchdenkt und wertet. Er muß mit dem Verfasser zu
dem Schluß kommen: diese junge und moderne militärische Truppe mit den
bemerkenswerten Leistungen ihrer 1 Million Soldaten ist der deutschen Wehrgeschichte
und Wehrentwicklung so tief verhaftet, daß sie über rein zeitbedingte
Wertungen hinweg das Urteil der Geschichte nicht zu fürchten braucht.
Mit diesem Werk des einstigen Kommandeurs des stolzen Regiments "Deutschland"
der SS-Verfügungstruppe, Schöpfers der erfolggekrönten 5.
Panzerdivision "Wiking" und Kommandierenden Generals des bewährten
III. (Germ.) Panzer-Korps der Waffen-SS wird der Rahmen der bisher über diese
Truppe erschienenen Kriegsberichte, Dokumentationen und Erlebnisbücher
wesentlich ergänzt und entscheidend ausgeweitet.
Indem Felix Steiner den geradezu revolutionären Wandel aufzeigt, dem das
Wehrdenken im 20. Jahrhundert unterworfen ist, wertet er den Aufbau und die
Entwicklung
der SS-Verfügungstruppe nach Wiederherstellung der Wehrhoheit des Deutschen
Reiches als einen, wenn auch noch nicht abgeschlossenen, so dennoch erfolgreichen Versuch
zur Überwindung des Massengeistes innerhalb der Volksheere des 19. und
beginnenden 20. Jahrhunderts durch Wiedergeburt der durch Charakter, Haltung,
Ausbildung und Zucht geprägten, zu besonderer Leistung im Krieg befähigten
und in Kampfgemeinschaft verbundenen soldatischen Persönlichkeit.
Mit überzeugenden Argumenten, erhärtet durch eine Fülle von Zitaten
und Dokumenten, zerstört Felix Steiner die besonders nach dem Krieg
künstlich genährte Vorstellung, es habe sich
bei der Waffen-SS um etwas Ähnliches wie eine bewaffnete Prätorianergarde
des Staatsoberhauptes oder gar um eine paramilitärische Parteiarmee gehandelt.
Die vom Verfasser eingeblendeten, tief beeindruckenden Beispiele aus der Erziehung
der Waffen-SS und dem Kampfgeschehen, an dem ihre 38 Divisionen im 2. Weltkrieg an
allen Fronten beteiligt waren, zerstören derartige falsche Vorstellungen
gänzlich. Mit ihnen hat General a.D. Felix Steiner zugleich aber auch der Truppe, die
er an maßgeblichen Stellen prägte und an der sein Herz hängt, ein
bleibendes Denkmal gesetzt.
Eben weil dieses Buch weder eine nachträgliche Rechtfertigung noch eine
beschönigende Rehabilitierung
der Waffen-SS sein soll, vielmehr auf einwandfreien geschichtlichen Grundlagen ihr Wesen
und
ihr Geist - frei von Romantik und Verzerrung - freigelegt und dargestellt wird, sprengt es
den bisherigen Rahmen der Kriegsberichterstattung und
schafft für die zeit- und wehrgeschichtliche Beurteilung dieses nahezu
phänomenalen Soldatentums gültige Grundlagen, an denen niemand mehr
vorbeikommt.
(Einbandtext.)
(352 S., 15 x 21 cm, Leinen mit Schutzumschlag, Fotos)
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