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Arndt-Verlag, Hg.:
Hitlers Neue Reichskanzlei
"Haus des Großdeutschen Reiches" 1938-1945
Zeitgeschichte in Farbe
Am 11. Januar 1938 erhielt der Architekt Albert Speer von Hitler den
Auftrag, in der unmöglich erscheinenden Bauzeit von nur zwölf
Monaten eine neue Reichskanzlei im Zentrum von Berlin zu erbauen. Speer
bat sich eine Nacht Bedenkzeit aus und nahm danach den Auftrag an. Mit
Tausenden von Arbeitern, die teilweise nachts bei Flutlicht oder bei Frost auf
der künstlich erwärmten Baustelle arbeiteten, hielt er den
Terminplan ein. Für Einrichtung und Ausstattung des Gebäudes
verpflichtete er führende Künstler seiner Zeit wie Prof. Arno
Breker, Prof. Hermann Kaspar,
Prof. Schmid-Ehmen und Prof. Josef Thorak.
Am 12. Januar 1939 erlebte die Neue Reichskanzlei mit dem
Neujahrsempfang für das Diplomatische Korps ihre erste
öffentliche Veranstaltung. Es folgten Künstlerempfänge,
Treffen mit Parteifunktionären und Militärs, Staatsbesuche,
Zeremonien und sogar Totenfeiern für Reinhard Heydrich und Dr.
Franz Gürtner. Das Gebäude erfüllte nicht nur
repräsentative Zwecke, es war zugleich der Regierungssitz des Dritten
Reiches, der in seinen 420 Räumen u.a.die Leitung der Reichskanzlei
unter
Dr. Hans-Heinrich Lammers und die Präsidialkanzlei unter Dr. Otto
Meißner beherbergte.
In atemberaubenden, bisher meist unveröffentlichten Farbfotos
wandeln wir durch die reizvolle Architektur des Gebäudes, erleben
Empfänge und andere Veranstaltungen, sehen die führenden
politischen und militärischen Akteure jener Zeit und ihre
Mitarbeiter - Sekretärinnen, Dolmetscher, Diener, Adjutanten.
Zugleich erhalten wir einen Eindruck vom gesellschaftlichen und politischen
Leben Berlins im Dritten Reich: die
Internationale Automobil-Ausstellung, die Feierlichkeiten zu Hitlers 50.
Geburtstag, die Parade zur Rückkehr der Legion Condor aus Spanien,
öffentliche Ansprachen von Hitler zum 1. Mai oder zum
Heldengedenktag. Nur über den langen Untergang der
Reichshauptstadt im alliierten Bombenhagel fanden sich in den Archiven
keine farbigen Fotos. Das Ende des Dritten Reiches deuten nur die letzten
Farbfotos vom Hitler am Architekturmodell von Linz an, das im Februar
1945 im Eingangsbereich des Führerbunkers unter dem
Gelände der Reichskanzlei aufgestellt worden war.
Die sachkundige Texteinleitung faßt die Baugeschichte dieses
Großprojektes im Rahmen der geplanten Umgestaltung von Berlin
zusammen und zeigt auf, welche politischen und militärischen
Entscheidungen in der Neuen Reichskanzlei gefällt wurden.
Zusammen mit Hitlers
Berghof und Führerhauptquartier
Wolfschanze liegen jetzt drei Farbbildbände mit
Aufnahmen von bisher unerreichter Qualität über die
Schaltzentren des Dritten Reiches vor, die uns gestatten, Personen und
Geschichte dieser Zeit hautnah zu erleben.
(Einbandtext.)
(174 S., Atlas-Großformat: 21.5 x 30.5 cm, gebunden, mit zahlreichen
Farbfotos)
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