Im Gulag der Frauen
Der Krieg war gerade zu Ende gegangen, als die Sowjets im Osten der Stadt und in der Sowjetisch Besetzten Zone (SBZ) Berlins keinen Zweifel aufkommen ließen, daß sie ein kommunistisches Deutschland errichten wollten. Das war für viele Westberliner der Grund, sich dem Widerstand des damaligen SPD-Vorsitzenden Kurt Schumacher anzuschließen, was auch für die Verfasserin dieses Buches zutraf. Ihr Leidensweg begann bereits 1948 während der Untersuchungshaft bei der GPU in Dresden. Neben den physischen Belastungen in den langen entbehrungsreichen Lagerjahren durch unzumutbare Schwerstarbeit in einem entsetzlichen Klima ohne entsprechende Kleidung und bei mangelnder Ernährung, waren fehlende Hygiene und medizinische Hilfe besonders für die Frauen auch psychisch nur sehr schwer erträglich. Zum Alltag des Lagers gehörten permanente Schikanen, Demütigungen und Diskriminierungen. Wieviel Energie und Überlebenswille dazu gehörte, fern von Heimat und Familie, ohne jede Verbindung und Informationen und ohne jede Verständigungsmöglichkeit eine so schwere Zeit zu überstehen, ist beinahe unvorstellbar. Ein zutiefst erschütterndes Buch - ein beispielhafter Erlebnisbericht, der das Nachkriegsschicksal unzähliger Frauen in sowjetischen Straflagern vor dem Vergessen bewahrt. Die Aktualität dieses Buches ergibt sich zugleich draus, daß nicht nur bei vielen Menschen die Erinnerung an die Unmenschlichkeit des kommunistischen Regimes zu verblassen beginnt, sondern sich im Bundestag vertretene Linksparteien nun darauf einzustellen beginnen, mit Hilfe der kommunistischen PDS/SED den Machtwechsel zu erreichen...
(Mit Auszügen aus dem Vorwort von Gerhard
Löwenthal.)
(365 S., 14 x 22 cm, Festeinband.)
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